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Allergie gegen
Hausstaubmilben

Die Hausstaubmilbenallergie wird umgangssprachlich oft als Hausstauballergie bezeichnet.1 Doch eigentlich sind Kotpartikel von Hausstaubmilben, die in Staubansammlungen in Innenräumen leben, für die Allergie verantwortlich. In Deutschland sind 15,9 % der Erwachsenen gegen Hausstaubmilben sensibilisiert.2 Etwa 7 % der Bevölkerung leidet ganzjährig an den Symptomen der Hausstaubmilbenallergie.3

Was sind die Auslöser einer Hausstaubmilbenallergie?

Die Hauptverursacher von allergischen Reaktionen unter den Milben sind zwei spezifische Hausstaubmilbenarten (Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides farinae) und Vorratsmilben.4 Es sind vor allem die Proteine im Kot der Milben, die als Allergene wirken. Wenn der Kot trocknet und zerfällt, vermischen sich diese Proteine mit dem Hausstaub. Durch das Aufwirbeln des Staubs gelangen die Allergene in die Luft. Beim Einatmen des Staubs, der auch tote Milben und andere Milbenausscheidungen enthält, können bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen ausgelöst werden. 

Hausstaub- und Vorratsmilben sind kein Zeichen für ein unsauberes Wohnumfeld. Die Milben können überall vorkommen. Sie mögen es warm, feucht und dunkel, am liebsten bei 70-80% Luftfeuchtigkeit und Temperaturen ab 25 Grad.5 In trockenen Gebieten überleben sie nicht, da sie die Feuchtigkeit aus der Luft brauchen. 

Sie sind unsichtbare Bewohner in Haushalten weltweit. Am häufigsten sind Hausstaubmilben in Schlafzimmern zu finden. Besonders Polstermöbel, Teppiche, Matratzen und Kissen, aber auch Kuscheltiere bieten ideale Bedingungen.4,5 Vorratsmilben finden sich in Küchen- und Speiseschränken sowie auf Lebensmittelvorräten.4

GUT ZU WISSEN

  • Milben sind winzige, achtbeinige Gliederfüßer, die zur Klasse der Spinnentiere gehören.6
  • Es gibt eine Vielzahl an Milbenarten, von denen besonders Hausstaubmilben und Vorratsmilben Allergien auslösen.4
  • Viele Milbenarten sind mit einer Größe von etwa 0,1 bis 0,5 Millimeter kaum zu erkennen.4
  • Milben saugen, beißen oder stechen nicht und übertragen keine Krankheiten, aber ihr Kot enthält zahlreiche Allergene.4
  • Hausstaubmilben ernähren sich von abgestorbenen Hautzellen. Ein Gramm Hautschuppen reicht einer Population von 2 bis 10 Millionen Milben bis zu sechs Wochen lang als Nahrung.4

Wann ist die Hausstaubmilbenallergie am schlimmsten?

Milbenallergene verteilen sich über die Heizungsluft stärker

Milbenallergene verteilen sich über die Heizungsluft stärker

Milbenallergene verteilen sich über die Heizungsluft stärker

Milbenallergene verteilen sich über die Heizungsluft stärker

Bei einer Hausstaubmilbenallergie können die allergischen Reaktionen das ganze Jahr über auftreten.5 Die Belastung ist besonders von Mai bis Oktober hoch, da sich die Hausstaubmilben in diesen Monaten am stärksten vermehren. Im Winter stirbt zwar ein Großteil der Milben ab, trotzdem reagieren Allergiker*innen besonders im Herbst und Winter auf die Hausstaubmilben. Die Heizungsluft führt dazu, dass der Milbenkot schneller trocknet. Gleichzeitig werden Kot und tote Milben aufgewirbelt und eingeatmet. Im Winter wird zudem seltener gelüftet, was die Konzentration der Allergene erhöht.

Wie entsteht eine Hausstaubmilbenallergie?

Der Kot der Milben und Milbenbestandteile kommen aufgewirbelt mit der Luft mit den Schleimhäuten in Berührung und können allergische Reaktionen auslösen.5 Das Immunsystem fängt an, sich gegen diese normalerweise harmlosen Eiweißstoffe übermäßig zu wehren.7

Es handelt sich um eine allergische Reaktion vom Typ-1:7 Bei Erstkontakt in der sogenannten Sensibilisierungsphase nimmt das Immunsystem des Körpers über sogenannte B-Zellen die Milbenallergene als fremd oder schädlich wahr und produziert vor allem Immunglobulin E (IgE) Antikörper, um die Allergene zu bekämpfen.7 Sie werden freigesetzt und binden sich an Abwehrzellen des Körpers, den sogenannten Mastzellen. Die Sensibilisierungsphase verläuft in der Regel symptomlos.7 

Bei erneutem Kontakt mit Hausstaubmilben reagiert das Immunsystem übermäßig, wobei entzündungsauslösende Stoffe wie Histamin freigesetzt werden. Die Entzündungsbotenstoffe verursachen dann typische allergische Beschwerden, meist innerhalb kürzester Zeit.

Was sind die typischen Symptome einer Hausstaubmilbenallergie?

Die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie sind im Gegensatz zur Pollenallergie anfangs nicht eindeutig zu erkennen. Denn sie treten weniger plötzlich auf und werden nicht als akut wahrgenommen.8 Durch die dauerhafte Belastung schleichen sich die Beschwerden quasi ein und Betroffene gewöhnen sich daran. 

Treffen Milbenallergene auf die Schleimhäute, entstehen vor allem Beschwerden an Nase und Augen. Besonders nachts und am frühen Morgen sind die Beschwerden am stärksten.5 Ähnlich der Pollenallergie können folgende Symptome bei einer Hausstauballergie auftreten:5,9

NASE

juckende, laufende und verstopfte Nase, Niesattacken, eingeschränktes Riechvermögen, Entzündung der Nasennebenhöhlen oder Nasenschleimhaut

AUGEN

juckende, tränende oder sehr trockene Augen 

LUNGE

nächtlicher Husten, pfeifende Atmung, Luftnot

HAUT

Juckreiz, Rötung und Quaddeln, Verschlechterung einer Neurodermitis

ALLGEMEINSYMPTOME

Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Abgespanntheit

GUT ZU WISSEN

Es ist wichtig, eine Hausstauballergie frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.8 Da man das ganze Jahr über mit Hausstaubmilben in Kontakt kommen kann, ist das Risiko, ein allergisches Asthma zu entwickeln, höher als bei saisonalen Allergien.8

Beim sogenannten Etagenwechsel weiten sich die Symptome der allergischen Rhinitis von den oberen Atemwegen in die unteren Atemwege, in die Bronchien aus.9  Asthma kann die Folge einer unbehandelten Hausstaubmilbenallergie sein, tritt aber auch eigenständig auf. Sie ist eine chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege, die wiederum in den meisten Fällen eine medikamentöse Dauertherapie erforderlich macht.10

GUT ZU WISSEN

Menschen mit einer Hausstauballergie können auch auf Krebstiere wie Garnelen, Krebse oder Hummer allergisch reagieren, da diese ähnliche Proteine wie Milben enthalten. Auch Weichtiere wie Muscheln oder Schnecken können ähnliche Reaktionen auslösen. Selten kann es auch zu Allergien gegen Vorratsmilben kommen, die in feuchten Ecken von Speisekammern oder Ställen vorkommen.5

Was sind die Ursachen der allergischen Reaktion auf Hausstaubmilben?

Obwohl die Zunahme von Allergien bis heute nicht ganz klar ist, lassen sich Hausstaubmilbenallergien auf mehrere Faktoren zurückführen. die sowohl mit Veränderungen in der Umwelt als auch mit dem modernen Lebensstil zusammenhängen. Hier sind einige Hauptgründe:

Hygiene & Immunsystem

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Veränderte Wohnbedingungen

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Indoor-Gesellschaft

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Genetische Vorbelastung

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Tipps bei einer Hausstaubmilbenallergie

Neben der ärztlich empfohlenen Therapie bei einer Hausstaubmilbenallergie kann man noch einiges mehr tun. An erster Stelle steht hier die Kontaktvermeidung mit dem Allergen.14 Eine absolut staub- und milbenfreie Wohnumgebung lässt sich nicht realisieren. Dennoch gibt es einige praktische Tipps, um die Zahl der Hausstaubmilben zu reduzieren und den Kontakt zu meiden:5,14

Bettzeug bei einer Hausstaubmilbenallergie täglich lüften

Bettzeug bei einer Hausstaubmilbenallergie täglich lüften

  • Trockene und kühle Schlafzimmer (Luftfeuchtigkeit: 45 – 55 %, Temperatur: nicht über 18 – 20 °C)
  • Matratze von unten gut belüften und Milbenschutzbezüge nutzen
  • Bettzeug täglich lüften, alle 1 bis 2 Wochen wechseln, bei 60 °C waschen
  • Bettdecken und Kissen alle 3 Monate bei 60 °C waschen
  • Stofftiere regelmäßig bei 60 °C waschen
  • Kleidungsstücke bei 60 °C waschen und trocknen (im Trockner), wenn möglich
  • Staubfänger, wie Teppiche aus dem Schlafraum entfernen
  • Haustieren den Zutritt zu den Schlafräumen verwehren, denn ihre Hautschuppen sind Nahrung für die Milben
     

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* Zur Linderung der Beschwerden bei Heuschnupfen und anderen Formen allergischer Rhinitis sowie Nesselsucht bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren. 
1 https://www.daab.de/allergien/hauptausloeser/hausstaubmilben - abgerufen am 02.09.2024
2 Haftenberger M et al. Bundesgesundheitsblatt 2013;56:687–97
3 https://www.allergieinformationsdienst.de/krankheitsbilder/hausstaubmilbenallergie/verbreitung - abgerufen am 02.09.2024
4 https://www.allergieinformationsdienst.de/krankheitsbilder/hausstaubmilbenallergie/grundlagen - abgerufen am 02.09.2024
5 https://www.ecarf.org/info-portal/allergien/hausstaubmilbenallergie/ - abgerufen am 02.09.2024
6 https://de.wikipedia.org/wiki/Milben - abgerufen am 02.09.2024
7 https://www.allergieinformationsdienst.de/immunsystem-und-allergie/entstehung-von-allergie - abgerufen am 02.09.2024
8 https://www.daab.de/blog/2023/10/hausstaubmilbenallergie-erhoehtes-asthma-risiko - abgerufen am 02.09.2024
9 https://www.allergieinformationsdienst.de/krankheitsbilder/hausstaubmilbenallergie/symptome - abgerufen am 02.09.2024
10 https://www.lungenaerzte-im-netz.de/ratgeber-archiv/meldung/unbehandelt-droht-jedem-dritten-heuschnupfenpatienten-asthma-6 - abgerufen am 02.09.2024
11 https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/hausstaubmilbenallergie/ursachen/ - abgerufen am 02.09.2024  
12 https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/umwelteinfluesse-auf-den-menschen/innenraumluft - abgerufen am 02.09.2024
13 https://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/allergischer-schnupfen/allergie-ursachen-undrisiken.html - abgerufen am 02.09.2024
14 https://www.allergieinformationsdienst.de/krankheitsbilder/hausstaubmilbenallergie/behandlung - abgerufen am 02.09.2024

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